Lyrics
Ich schnitt’ es gern in alle Rinden ein
Ich grüb’ es gern in jeden Kieselstein
Ich möcht’ es sä’n auf jedes frische Beet
Mit Kressensamen, der es schnell verrät
Auf jeden weißen Zettel möcht’ ich’s schreiben:
Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben
Ich möcht’ mir ziehen einen jungen Star
Bis daß er spräch’ die Worte rein und klar
Bis er sie spräch’ mit meines Mundes Klang
Mit meines Herzens vollem heißem Drang;
Dann säng’ er hell durch ihre Fensterscheiben:
Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben
Den Morgenwinden möcht’ ich’s hauchen ein
Ich möcht’ es säuseln durch den regen Hain;
O, leuchtet’ es aus jedem Blumenstern!
Trüg’ es der Duft zu ihr von nah und fern!
Ihr Wogen, könnt ihr nichts als Räder treiben?
Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben
Ich meint’, es müßt’ in meinen Augen stehn
Auf meinen Wangen müßt’ man’s brennen sehn
Zu lesen wär’s auf meinem stummen Mund
Ein jeder Atemzug gäb’s laut ihr kund;
Und sie merkt nichts von all’ dem bangen Treiben:
Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben!
[I’d like to carve it on every tree
Engrave it on every pebble
Sow it on every fresh plot
With cress-seed that would soon reveal it
Write it on every scrap of white paper:
My heart is yours, and shall be forever!
I’d like to train a young starling
To say the words pure and plain
To say them with my voice’s sound
With my heart’s full urgent passion;
Then he’d sing brightly through her window:
My heart is yours, and shall be forever
I’d like to breathe it to the morning breeze
Murmur it through the quivering trees;
If it could shine from every flower!
If their scent could bring it her from near and far!
O water, are mill-wheels all you can move?
My heart is yours, and shall be forever
I’d have thought it must show in my eyes
Could be seen on my burning cheeks
Could be read on my silent lips
I’d have thought every breath proclaimed it loud;
And she sees nothing of this anxious pleading:
My heart is yours, and shall be forever!]
Franz Schubert
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